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Wir sind stärker, als das Virus je sein kann

Seit drei Wochen sind sie schon getrennt, arbeiten fleißig von daheim aus und haben wegen den Corona Einschränkungen keine Möglichkeit, sich persönlich zu treffen und miteinander Zeit zu verbringen. Ein Bericht über unzertrennliche Freundschaften, die auch die Corona-Krise überdauern werden.

Selbstverständlichkeiten, die uns jetzt fehlen

Gerne denken die Schülerinnen und Schüler der 4a Klasse an schöne Momente zurück, als sie in der Pause noch zusammen auf der Klassencouch saßen, um aufregende Neuigkeiten auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten zu planen. Spannendes gab es am Weg zur Schule zu besprechen – wieviel Spaß man doch dabei hatte! Wer von ihnen hätte damals gedacht, dass diese Selbstverständlichkeiten eine Zeit lang nicht mehr möglich sein werden.

Alltägliches mehr schätzen gelernt

Nie hätte man glauben können, wie sehr einem diese alltäglichen Dinge abgehen können. „Jetzt wissen wir sie umso mehr zu schätzen“, beteuert eines der Mädchen, um auch gleich darauf hinzuweisen, wie sehr sich ihr gewohnter Tagesablauf durch das Virus verändert hat.

Homeschooling – Eine neue Erfahrung

„Mein Corona-Schultag beginnt zwar erst um 9 Uhr, aber ich muss sehr fleißig arbeiten, um die Aufgaben bewältigen zu können“, beschreibt Laura Amlacher ihre ersten Erfahrungen mit Homeschooling. In ihrer Freizeit geht sie spazieren und genießt die Ruhe der Natur. Lieber wäre die Mallnitzerin auf der Schipiste, aber das ist zurzeit nicht möglich.

Der Schutz von Oma und Opa ist mir wichtig

„Meine Großeltern wohnen bei uns im Haus. Ihnen so nah zu sein und trotzdem so fern, macht mich traurig“, schreibt uns Laura, um aber gleich hinzuzufügen, dass sie sich der Wichtigkeit dieser Maßnahmen sehr bewusst ist.

Virtuelle Kontaktaufnahme

Laura versucht der Situation aber auch viel Vorteilhaftes abzugewinnen. Am Abend gibt es dann endlich virtuellen Kontakt mit ihren Freundinnen aus der Klasse: „Wir spielen, lachen und bauen uns gegenseitig auf!“ Und fast ist sie schon vergessen, die Corona-Krise.

Früh raus aus den Federn

Für Lena Obernosterer hat sich durch die Corona-Krise auch einiges verändert. Ihre Gewissenhaftigkeit treibt sie schon sehr früh aus dem Bett, um mit viel Einsatz die anstehenden Schulaufgaben zu bewältigen.

Die Meisterschaften fallen ins Wasser

Die sportbegeisterte Snowboarderin hat sich mit dem Schulteam durch Spitzenleistungen im Land Kärnten für die heurigen Bundesmeisterschaften qualifiziert. „Aufgrund des Corona Virus wird die Snowboard-Meisterschaft auf nächstes Jahr verschoben und wir können nicht mehr daran teilnehmen“, erklärt sie uns etwas traurig und fügt einen Smiley mit Tränen hinzu.

Sportliches Ersatzprogramm

Weil auch ihr geliebtes Sportakrobatiktraining ausfällt, hat sie sich gleich ein Alternativprogramm vorgenommen. „Ich mache jetzt jeden Tag fleißig Workouts, um Kraft aufzubauen und nicht an Ausdauer nachzulassen“. Auch für sie ist der regelmäßige Kontakt mit ihren Freundinnen aus der Klasse besonders wichtig – auch wenn er zurzeit nur virtuell stattfinden kann.

Am Vormittag wird relaxt

Helena Zojer versucht den Vormittag für sich und ihre Familie freizuhalten. „Meistens fange ich um die Mittagszeit mit meinen Aufgaben für die Schule an.“ Warum man die Corona-Krise für Schüler als Corona-Ferien bezeichnet, ist nicht zu verstehen. Von Ferien kann da keine Rede sein.

Dann kommt die Schule dran

Auch sie findet, dass es genug für die Schule zu tun gibt, wenn man sich alles gewissenhaft vornimmt. Aber man wird immer schneller und effektiver beim Abarbeiten der Lernaufträge. In der Freizeit wird dann spaziert und in der Natur neue Kraft gesammelt.

Frische Luft atmen

„Wenn die Sonne scheint, tauche ich in meine Fantasiewelt ein und lese ein Buch draußen an der frischen Luft.“ Für regelmäßige Sporteinheiten nimmt sich Helena auch jeden Tag Zeit. Obwohl sie in der Krise genug zu tun hat, erklärt sie uns mit etwas Wehmut: „Ich freu mich schon, wenn es mit der Schule weitergeht und ich meine Freundinnen wieder umarmen kann.“

Wir holen uns die Zeit zurück

„Das Virus kann niemals so stark sein, wie es unsere Freundschaft ist,“ beteuern die Mädchen aus der vierten Klasse, „denn wir werden uns die gestohlene Zeit zurückholen und die vielen versäumten Stunden gemeinsam nachholen!“  Als ihr stolzer Englischlehrer weiß ich jetzt schon, auch dieses Vorhaben wird den strebsamen Freundinnen gelingen, wie schon so viele andere davor.